Schutzpatronin von Korsika
In Korsika, wohin vom Fürstentum aus Reliquien der Heiligen gesandt wurden, gewann die Verehrung der Heiligen Dévote erst im XVII. Jahrhundert an Bedeutung. Eine Reliquie wurde im Jahr 1637 in der Kirche zu Sankt Ignaz der Jesuiten ausgestellt, und eine andere im Jahre 1728.
1727-1751 : drei unternommene Schritte.
Zwischen 1727 und 1751 wurden in Rom drei Schritte vergebens unternommen, damit die Heilige Dévote (Santa Divota in korsischer Sprache) zur Schutzpatronin des Königtums ernannt wurde.
Bereits im Jahre1731 war Dévote zur Beschützerin Korsikas erwählt worden.
Schutzpatronin von Korsika durch Anordnung der Kongregation der Riten vom 14. März 1820
Im Jahre 1820 rief der erste Bischof der korsischen Kirche die sechs früheren Diözesen der Insel zusammen. Und er rief von diesem Augenblick an die Heilige Dévote zur Hauptschutzpatronin von Korsika aus, ebenso wie die heilige Julia von Nonza, und zwar infolge des Dekrets der Riten vom 14. März.
Pietranera, die erste, der Heiligen gewidmete Kirche
Im Jahre 1893 wurde der Heiligen zum ersten Mal eine Kirche gewidmet, und zwar diejenige, die in Pietranera wieder aufgebaut wurde. Bis 1936 sollte sie die einzige korsische Kultstätte bleiben, die unter dem Schutz der jungen Martyrerin stand.
Heutzutage, auch wenn das Fest zur Heiligen Dévote weiterhin auf den 27. Januar fallen wird, werden die Feierlichkeiten auf den darauffolgenden Sonntag verschoben. Am Pfingstsonntag beteiligen sich zahlreiche Bruderschaften von Büßern an der Prozession, die vom Dom der Canonica aufbricht. Die offiziellen Texte der Messe wurden am 18. März von dem Bischof Ajaccios und der Kongregation gutgeheißen, sowie die Texte für den göttlichen Dienst am 11. August desselben Jahres.
Im Vertrauen auf „Santa Divota“
Die Heilige Dévote flößte den Korsen Mut gegen den Einfall der Genuaner ein. Man erzählt, dass die Korsen unter Giampetro Gaffory und später unter Pascal Paoli, die Genuaner abwehrten, indem sie sich auf „Santa Divota !“ beriefen.
Die inbrünstige Zuneigung des korsischen Volkes für die Heilige Dévote ist seit eh und je sehr stark gewesen. Ihre Beliebtheit inspirierte sogar die Dramatiker. Im Jahre 1912 schrieb Ghjuvan Petru Lucciardi „u martiriu die Santa Divota“ (das Martyrium der Heiligen Dévote) und ließ es inszenieren.